Es soll Wirtschaft, Wissenschaft und Zivilgesellschaft miteinander verknüpfen und dadurch junge Menschen für ein Studium in Biberach begeistern: Das Leuchtturmprojekt Innovations- und Technologietransferzentrum Plus, kurz ITZ Plus. Mit dem Spatenstich am vergangenen Freitag hat im Gewerbegebiet Aspach der Bau des etwa 15 Millionen Euro teuren Gebäudes begonnen. Ab Mitte 2022 sollen dort Forschungs- und Entwicklungsprojekte in den Schwerpunkten Biotechnologie und Energiesysteme umgesetzt werden.
Die Partner des Projektes sind die Stadt Biberach als Bauherr und größter Investor, der Landkreis und die IHK Ulm als finanzielle Unterstützer und die Hochschule Biberach als wissenschaftlicher Partner. Biberach wurde im Rahmen des Wettbewerbs RegioWIN als Leuchtturmprojekt ausgewählt. „Bei unserem Innovations- und Technologietransferzentrum Plus hier in Biberach handelt es sich um einen ganz entscheidenden Meilenstein für eine auch zukünftig prosperierende Region“,so Oberbürgermeister Norbert Zeidler in einer Pressemitteilung der Stadt Biberach. Nikolaus Hertle ist der Geschäftsführer der ITZ Plus Biberach GmbH. Ihn nennt der OB einen fachlich beschlagenen, kompetenten und motivierten Mann.
Für den Rektor der Hochschule Biberach, André Bleicher ist das ITZ Plus "Überlebensmittel, da es uns in die Forschung und den Transfer bringt, damit ist forschungsbasierte Lehre möglich und die Bedarfe der Ökonomie und Gesellschaft werden aufgenommen." Da nun Forschung und Transfer Bestandteil der Arbeit werden, werde die Aufgabe der HBC komplexer und auch das Bild der Professur werde sich ändern: "Wir stellen uns dieser Herausforderung", so Bleicher. Durch eine konsistente Berufungspolitik und bereits etablierte Projekte wie zum Beispie der Hochschulverbund InnoSÜD habe sich die HBC bereits auf den Weg gemacht. "Nun freuen wir uns, dass wir in Bälde ein Gebäude für den Inhalt Transfer haben werden", so Bleicher.
Gegenüber der Stadt Biberach erklärte der Minister für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz, Peter Hauk, dass die Verwirklichung dieses Projekt im ländlichen Raum ein Beispiel für die Vielfalt Baden-Württembergs sei. Man spiele nicht Stadt gegen Land aus, sondern investiere gezielt in regionale Wirtschaftsstrukturen und leiste einem stetigen Ausbau der Hochschule Vorschub. „Geht es der Stadt Biberach gut, geht es dem Kreis und der Region gut“, betonte zudem Landrat Heiko Schmid am Freitag beim Spatenstich. Nachdem sich der Landkreis von Beginn an an der Entwicklung des Hochschulcampus am Standort Aspach ideell und finanziell beteiligt habe, sei er auch dieses Mal mit einem namhaften Betrag dabei. Das ITZ Plus soll Raum schaffen für Forschungseinrichtungen und Räumlichkeiten für Existenzgründer und junge Unternehmen.
Die IHK Ulm fungiert als Leadpartner des Projekts. Friedrich Kolesch, Vizepräsident der IHK Ulm, bezeichnete das neue ITZ Plus als ein „Tor in die Zukunft der Region“. Es sei ein weiterer, sehr wichtiger Baustein, um die klaffende Lücke an Forschungs- und Innovationsinfrastruktur im Osten Baden-Württembergs zu schließen, heißt es in der Meldung der Stadt Biberach.
Bühnenbild: Stadt Biberach